Das Betriebliche Vorschlagswesen (BWV) und der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) verfolgen beide dasselbe löbliche Ziel – und zwar ein Unternehmen durch Einbeziehung der gesamten Mannschaft im Großen und Ganzen leistungsfähiger zu machen – unterscheiden sich jedoch stark in der Art und Weise, wie dies zu erfolgen hat. Aus der Vogelperspektive betrachtet sind Prozesse, Regelwerke und Haltung in beiden Fällen grundsätzlich unterschiedlich, was ein Zusammenleben höchst schwierig macht. Das Zusammenleben beider Prozesse im Unternehmen führt dann unweigerlich zu „Ehekrisen“ und Konkurrenzkämpfen mit dem Ergebnis, dass beide Prozesse nicht ihre ganze Kraft entwickeln können. Schlimmer noch und nach einem französischen Sprichwort – wenn die Eltern trinken, müssen es die Kinder ausbaden – sind dann Mitarbeiter nach einer Weile mehr damit beschäftigt, die Unterschiede zwischen beiden Prozessen zu verstehen, statt zu machen, was man eigentlich durch den Prozess von ihnen erreichen will, nämlich Ideen zu haben und diese umsetzen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2198-3151.2010.02.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2198-3151 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-04-14 |
Seiten 50 - 53
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